Die Ungarische Konzessionsgesellschaft für Infrastrukturentwicklung MKIF Zrt. verwaltet das bisher größte ungarische Projekt zur Sanierung von Hochgeschwindigkeitsstraßen.
Tamás Kertesi, stellvertretender technischer Geschäftsführer, erläuterte ausführlich, wie es zur Übernahme der Autobahnen durch die MKIF kam und welche Aufgaben sie im Rahmen des Vertrages wahrnimmt.
Der Konzessionsvertrag mit dem ungarischen Staat wurde im Mai 2022 unterzeichnet, die Übernahme des 1.237 km langen Autobahnnetzes erfolgte am 1. September. Seitdem haben sie auch die Verwaltung des neuen Abschnitts der M44 übernommen.
Das Konzessionsmodell zeichnet sich dadurch aus, dass die Investitionen nicht vom Staat, sondern vom Konzessionär vorfinanziert werden, was ein langfristiges, risikoreiches, aber potenziell rentables Geschäft ist. Die Gesellschaft hat nicht nur den Betrieb und die Instandsetzung, sondern auch den Bau neuer Straßen und Erweiterungen übernommen. Im Laufe ihrer fast 35-jährigen Tätigkeit stehen sie vor einer Reihe von technischen Herausforderungen und sind, was fast einzigartig ist, auch für die Planung verantwortlich. Im Mittelpunkt der Sanierungsprogramme steht die Sicherstellung einer gleichbleibenden Qualität des Straßennetzes. Im Rahmen des Dreijahresplans werden bis August 2025 mehr als ein halbes Tausend Kilometer Straßenbelag erneuert, was das größte jemals in Ungarn durchgeführte Projekt zur Erneuerung von Hochgeschwindigkeitsstraßen darstellt.
Die Maßnahmen werden je nach Zustand der Fahrbahndecke unterschiedlich gestaltet und in allen Fällen von spezialisierten Subunternehmern und unter technischer Aufsicht durchgeführt. Zu den künftigen Aufgaben gehören die Verbreiterung von Fahrspuren auf großen Autobahnen wie der M1, M7 und M3 sowie der Bau neuer Autobahnen wie der M200. Die Verbreiterung der M1 wird im September 2025 beginnen und soll in vier Jahren mit einer 2*3+ITS-Spurkonfiguration abgeschlossen sein. Ziel des MKIF ist es, sicherzustellen, dass die Modernisierungen und Erweiterungen einen ununterbrochenen Verkehrsfluss gewährleisten und die Verkehrssicherheit aufrechterhalten, während gleichzeitig die gestiegenen Verkehrsanforderungen erfüllt werden.